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Mikroskop

Aktuell, Mikroskop

Veränderung ‚ist‘

Die Veränderung am Strand zu beobachten fasziniert mich jeden Tag neu. Nichts bleibt wie es ist. Das Wasser kommt und alle Spuren von zuvor sind getilgt.
So sollten wir leben. Wissend, dass nichts bleibt. Wir uns keine Denkmäler bauen können, wir keine Spuren hinterlassen können. Wir kommen, sind und gehen. Lösen uns auf und nähren, was nach uns kommt. Und doch … nichts vergeht. Alles ist Energie.
Wir sind die Veränderung, die geschieht, während wir leben. Jeder von uns hat seinen Teil dazugegeben.
Und darum lasst uns, uns gegenseitig entlasten. Immer und immer wieder. So dass unsere Leben leicht und zart wie die Blüten eines Kirschbaumes mit dem Wind fliegen können.

„Change is a constant process, stability is an illusion“ Insoo Kim Berg

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Spiegelungen weisen uns den Weg zu unserer Seele, zu unserer Weisheit. Sie zeigen uns auch die Welten, die ineinander greifen und die Spalten, die sich dabei ergeben. In diesen Öffnungen können wir unser wirkliches Leben finden. Antworten auf die Fragen, die nie gestellt wurden. Fragen, die nur als dunkle Schleier durch unser Wesen ziehen. Nicht greifbar, nicht sichtbar. Fragen, die Stränge von Emotionen in uns in Schwingung bringen und uns verwirrt, traurig, panisch, wütend oder zutiefst verzweifelt aus der Nacht in den Tag entlassen. Sie bewusst wahrzunehmen und die darin liegende Würde zu erkennen, gibt diesen Anteilen in uns ihre Größe zurück.

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Der Weg durch’s Labyrinth

Das Labyrinth ist aus vielen Traditionen bekannt. So war es auch bei den Hopi ein Weg in die Ganzheitlichkeit von Körper und Seele.

Der Entschluss ein Labyrinth zu begehen, ist auch der Entschluss sich der eigenen Spiritualität zu stellen, vielleicht sich ihr zu nähern, sich ihr auszusetzen und sich von ihr durchdringen zu lassen.

Wenn du bereit bist ein Labyrinth zu begehen, überschreitest du eine Schwelle. Und ja, es ist hilfreich tatsächlich eine echte Schwelle zu überschreiten. Das kann ein Ast, ein Stein, ein mit dem Fuß gezogener Strich sein. Damit gibst du dir und allen deinen Seelenanteilen einen klaren Impuls in Richtung, ab jetzt betrifft mich alles ganzheitlich. Meinen Körper, meinen Geist und meine Seele‘. Alles was nun geschieht hat Bedeutung. Denn der Gang ins Labyrinth ist, wie die Hopi sagen, „ein Weg nach innen, der nach außen führt“. 

In der Welt in der wir leben, richten wir häufig unsere Energie ganz auf das Außen. Auf unsere Leistungen, die Gestaltung unseres Lebens, Freizeit. Wir identifizieren Probleme, die wir lösen wollen und das Glück, das wir darüber zu erreichen glauben. Fühlen wir uns glücklich, sind die Impulse, die aus unserem Inneren kommen angenehm. Sind die Impulse von innen weniger angenehm, glauben wir im Außen etwas verändern zu müssen. Dieses Innen-Außen Verständnis unseres Wesens ist verbreitet, oft jedoch nicht hilfreich. Meist versuchen wir unser Inneres zu meiden, sitzen dort doch auch die Monster unserer Vergangenheit. Unsere Ängste und Unzulänglichkeiten, unsere Hilflosigkeit, unser Zweifel und unsere Wut. 

Das Labyrinth führt uns nach innen. Wir gehen über die Schwelle und erlauben unserer Spiritualität ihren Platz in unserem Leben einzunehmen. Dadurch nehmen wir unseren Sitz im Kreis derer ein, die auf diesem Weg sind. Alles was uns jetzt begegnet, findet seinen Widerhall sowohl im Innen, wie im Außen. 

Die Mitte scheint das Ziel zu sein, das wir erreichen wollen. Der Weg führt uns zu Beginn fast zur Mitte, wir sehen sie vor uns, dann dreht sich der Weg und wendet sich weg von der Mitte. Wir verlieren sie aus dem Blick, manchmal auch aus unserem Gewahrsein. Jetzt sind wir auf dem Weg und während wir gehen, bleibt unser Blick an Dingen im Außen hängen oder es steigen Gefühle aus unserem Inneren auf, Gedanken, Erinnerungen. Wir verbinden das Außen mit dem Innen und plötzlich bekommt alles Sinn, ein Lächeln taucht auf und etwas in uns versteht.

Bei den Hopi heißt das Labyrinth ‚Tapuat‘, was auch das Wort für Mutter Erde ist. Man kann das in etwa so deuten: Der Mensch geht über die Erde, um sich selbst zu finden. Er kommt durch den Leib seiner Mutter hierher, lebt sein Leben mit allen Wendungen und Drehungen und dem Begehren, sich selbst zu finden. Am Ende des Lebens verlässt er die Erde wieder.

Das wirft in mir die Frage auf, was geschieht mit all den Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen? Mit der Weisheit, die entstanden ist? Ist sie am Ende einfach weg? In der Natur wird letztlich nichts verschwendet. Alles was gelebt hat und gestorben ist, gibt seine Energie zurück zur Mutter, die sie nutzt, um neues Leben daraus zu erschaffen. Auf Humus wächst alles besser. Wieso sollte das auf der spirituellen Ebene anders sein? Also stelle ich mir einen großen Suppentopf vor, in dem wir alle schwimmen und der unsere Erfahrungen, unsere Erkenntnisse und auch unsere Irrtümer und Weisheiten aufnimmt und allen zur Verfügung stellt. 

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Bindung und Autonomie

Bindung ist für das Überleben eines Säuglings so wichtig wie die Luft, die er atmet. Und so wenig, wie er die Luft als von sich getrennt wahrnimmt, so wenig sollte er Bindung wahrnehmen. Das ist auch nicht möglich, solange kein Mangel daran besteht. Bindung ist der Blick in die Augen seiner Mutter. Bindung ist ihr Geruch, die Wärme ihres Körpers, ihr Lachen, die Nahrung, die aus ihrer Brust strömt. Bindung ist die Liebe der Mutter, in der der Säugling badet. 

Irgendwann fügt sich zur Bindung ein neuer Duft. Er kommt aus dem Inneren des Kindes und heißt Autonomie. Autonomie begrenzt Bindung. Das Kind hat genug vom Kitzelspiel und wendet den Blick ab. Es möchte nicht weiter so stark gedrückt werden und biegt seinen Körper nach hinten, weg von der Mutter. Autonomie erweitert den Dialog von Mutter und Kind um die feineren Bedürfnisse des Kindes. Ist die Mutter in einem guten Kontakt mit sich, nimmt sie die Autonomiebestrebungen ihres Kindes wahr und reagiert darauf, indem sie sie unterstützt. So entwickelt sich das Kind, geschützt durch die Liebe, die es umgibt, mit sich und auch in seiner Beziehung zur Welt. Es ist eine Entwicklung, getragen von Liebe, hin zu einer Offenheit, Weite und Freiheit in der Welt.

In unserer Kultur kommen jedoch bald Glaubenssätze dazu, die diese Entwicklung beeinflussen, behindern, manchmal sogar stoppen. Glaubenssätze, in denen Müttern gesagt wird, was Kinder „sollten“. 

„Kinder sollten alleine in einem Raum durchschlafen.“

„Nur zu bestimmten Zeiten essen.“

„Ruhig sein, wenn Erwachsene sprechen.“

„Sich jetzt endlich mal benehmen.“

… und so vieles mehr!

All diese Glaubenssätze sind nur Gedankenkonstrukte, mentale Konzepte, Ideen mit denen Kinder fügsam gemacht und ihre Autonomie unterbunden werden soll. Letztlich sollen sie Erwachsenen das Leben erleichtern und Kinder kontrollierbar machen.

Bindung und Autonomie sind also keine Gegensätze. Sie ergänzen sich in einer natürlichen Entwicklung. Kinder wachsen in einer sicheren Bindung zu Menschen heran, die ihrer kreativen Neugier nachgehen können. Ihre Autonomie hilft ihnen Grenzen zu setzen und wahrzunehmen was in der Welt da draußen ihnen wohlgesonnen ist und wo Vorsicht nötig ist. Beides zusammen macht sie unabhängiger, je älter sie werden. 

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Die Schule erhebt den Anspruch, das Lernen in Fächer aufzugliedern, ein aus diesen vorfabrizierten Blöcken hergestelltes Curriculum in den Schüler einzubauen und das Ergebnis an einer internationalen Skala abzulesen. Menschen aber, die sich für die Bewertung ihres persönlichen Wachstums dem Maßstab anderer unterwerfen, legen diesen Zollstock bald auch selbst bei sich an. Sie brauchen nicht mehr an ihren Platz verwiesen zu werden, sondern stecken sich selbst durch die vorgesehenen Schlitze, quetschen sich in die Ecken, die aufzusuchen man sie gelehrt hat, und verweisen dabei zugleich ihre Kameraden an deren Plätze, bis alles und jedermann „passt“.

Menschen, die auf das richtige Maß heruntergeschult worden sind, gehen unkalkulierbaren Erlebnissen aus dem Weg. Für sie wird, was sich nicht messen lässt, zweitrangig und bedrohlich. Sie brauchen ihrer schöpferischen Kraft nicht mehr beraubt zu werden. Durch programmierte Unterweisung haben sie verlernt, das Ihrige zu „tun“ oder sie selbst zu „sein“. Sie schätzen nur noch, was „gemacht“ worden ist oder gemacht werden könnte.

Ist jedoch den Menschen erst einmal die Vorstellung eingeimpft worden, dass man Werte produzieren und messen kann, so sind sie geneigt, alle möglichen Rangordnungen zu akzeptieren. Da gibt es eine Skala für die Entwicklung von Nationen, eine andere für die Intelligenz von Säuglingen, und selbst der Fortschritt zum Frieden lässt sich nach Stückzahlen errechnen. In einer verschulten Welt ist der Weg zum Glück mit einem Verbraucherindex gepflastert.

Ivan Illich, „Entschulung der Gesellschaft“

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Wenn du nichts mehr erreichen willst, fällst du auf das zurück, was du in Wahrheit bist.

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Erkennen

Nach den großen Veränderungen, dem Erkennen, den Up’s und Down’s der letzten Jahre sind viele Menschen am Ende ihrer Kraft. Unsere Zukunft ist dort, wo sie schon immer war – im Nebel des noch nicht Geborenen, doch jetzt erkennen wir es. Das Bild, das über unserer Wahrnehmung lag, bekommt Risse und wir beginnen die Welt so zu sehen, wie sie ist. Wir erkennen die Zerstörung, die wir auf dem Planeten angerichtet haben und sehen die Zerstörung, die zuvor in uns geschehen musste. Denn wir können nichts im außen zerstören, wenn wir es zuvor nicht in uns zerstört haben. Wie könnten wir unsere Seen, Flüsse und Ozeane vergiften, wenn wir das Leid der Fische, der Delphine und Wale, der Schildkröten und all der anderen Meeresbewohner noch bereit wären zu spüren? Wie könnten wir die Erde aufreißen, um uns ihre Schätze anzueignen, wenn wir noch spürten, dass wir nicht nur mit ihr verbunden, sondern im tiefsten Sinne ihre Kinder sind? Wie könnten wir unsere eigenen Kinder diesen verrückten Narrativen ausliefern, wenn wir noch Kontakt zu unseren inneren verletzlichen Anteilen hätten? Alles begann und alles endet in uns. Und das zeigt uns einen Weg auf.

Hat man des Pudels Kern erstmal entdeckt, ist klar, wohin die Reise geht. Es geht um jeden und jede Einzelne von uns. Nur in uns können wir es lösen. Wie Sadhguru sagt: wenn wir nicht Frieden in uns finden, wie sollen wir Frieden in der Welt finden? Da liegt die Lösung doch! Wie wunderbar! Denn das ist machbar. Nichts wird sich ändern, wenn du nicht in dir Frieden machst, und ich nicht in mir Frieden mache. Das ist die wirkliche Aufgabe! Die Welt kann keiner von uns verändern, aber uns selbst … darauf könnten wir unsere Kraft richten. Um die Welt zu retten, müssen wir unseren Wahn von der Rettung der Welt aufgeben. Und Frieden in uns machen. Wirklichen Frieden. Mit unserer Vergangenheit, unserer Gegenwart, unserer Zukunft. Mit unserer Unfähigkeit andere zu verändern. Mit unserem Weg, unseren Möglichkeiten und unseren Unmöglichkeiten. Mit unseren Zulänglichkeiten und unseren Unzulänglichkeiten. Den irrigen Versuch einer Kontrolle aufgeben. Wir haben keinen Einfluss auf das da draußen. Doch jeder von uns hat Einfluss auf die materiellen und immateriellen Dinge, die er selbst in die Welt gibt. Wenn ich friedlich und liebevoll mit mir und der Welt bin, strahlt ein anderes Licht von mir aus. Ein Licht, das andere anzieht, das Liebe und Frieden in ihnen anspricht und in die Kraft bringt. Wenn ich Erkennen ausstrahle, werden auch Menschen auf die ich treffe, beginnen zu erkennen. Sie werden neben mir stehen und in die gleiche Richtung schauen, in die ich schaue. Da ist kein anderer Weg. Mutter Erde liebt alle ihre Kinder. Die schönen und die hässlichen. 

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Kognitive Dissonanz

Die meisten unserer Zeitgenossen leiden unter einem eingeschränkten Blickfeld. Tragen freiwillig Scheuklappen und möchten in ihrem Weltbild nicht gestört werden. Wie ein Vogelschwarm richten sie sich nur nach den paar Wesen, die ihnen räumlich nahe sind und dort nur nach dem Durchschnitt. Unfähig sich eine eigene Meinung zu bilden, einen eigenen Standpunkt zu beziehen und ihren Weg zu gehen. 

Veränderung in der Masse wird nur erreicht – wie uns seit 2020 so eindrucksvoll demonstriert wird – indem ein Wahnsinnsaufwand betrieben wird. Deshalb laufen alle Ansätze dieses neue Normal zu verändern, ins Leere, spalten sich und die, die es ändern möchten. Auch unter denen, die das momentane Spiel durchschauen, geht in großen Teilen die Angst um. Solange wir dieser Angst Macht geben, unsere Entscheidungen nicht daraufhin hinterfragen, sind auch wir manipulierbar und manipulieren selbst. 

Menschen sind kognitiv nicht zu erreichen. Wir leben nicht über den Verstand, sondern über Intuition, Instinkt und Gefühle. Nur dort kannst du jemanden eventuell abholen. Die Frage ist, wieso wir andere, die Gesellschaft, die Welt retten wollen. Oft treibt uns ein Nicht-Aushalten-Können in die Handlung. Wir halten unsere inneren Impulse nicht aus, die unklare Unruhe, den Druck, all dieses Seltsame, das sich meldet, wenn wir unsicher werden. Wir wollen die Unsicherheit nicht spüren. 

Zuerst gilt es, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Den Fokus auf unsere innere Tiefe zu richten und solange tiefer zu gehen, bis der nächste Schritt aus dieser Tiefe aufsteigt statt unseren Verstand mit der Lösung zu beauftragen. Unser Verstand hat uns, in Verbindung mit unseren Ängsten, in die momentane Lage gebracht. Er wird uns nicht hinausführen. Ein Problem kann nicht auf der Ebene gelöst werden, auf der es entstanden ist. 

Es gilt jetzt zu klären, wieso wir wie handeln wollen. Tun wir das nicht, werden sich unsere weggedrückten Schatten, das was wir bei uns nicht sehen wollen, unbemerkt einschleichen. Nichts ist weg, nur weil wir es nicht mögen, uns schuldig damit fühlen oder uns schämen. Im Gegenteil. Lassen wir Schlimmes und Unangenehmes ins Unbewusste sinken, wird es ein Eigenleben führen. Solange wir nicht erkennen, dass wir alle das Potential haben, all die Verbrechen zu begehen, weswegen wir andere „aus tiefster Seele“ ablehnen, solange wir unser Pseudo-Gutmenschtum konservieren, prangern wir die Gräuel, die andere begehen an, ohne unseren Anteil an diesen oder anderen Gräueltaten sehen zu wollen. So wie zum Beispiel unser ungezügelter Konsum eine Kehrseite hat, mit der wir uns nicht beschäftigen. Egal ob Kleidung, Haushaltswaren, Computer und Handys, Autos, auch Elektroautos oder unser Fleischkonsum, wir wollen nicht sehen. Nicht, wieviel Wasser eine neue Jeans, ein Kilo Rindfleisch, oder eine Flasche Mineralwasser in der Herstellung verbrauchen. Nicht, wieviel hochgiftige Chemikalien beim Abbau der Metalle, die in Smartphone und Computer verbaut sind, gebraucht werden oder dass der Neubau eines Hauses zweimal mehr Rohstoffe verschlingt, als die Sanierung eines Altbaus, die zuvor ja auch noch abgebaut werden müssen. Wir verschleudern Ressourcen ohne Ende, massakrieren unsere Mutter, die Erde und machen auch vor unseren Körpern nicht halt, stopfen uns mit Essen voll, das uns nicht guttut und akzeptieren, dass Ärzte uns anschließend mit Medikamenten eindecken, die nur Symptome behandeln und die Ursache völlig außer acht lassen. 

Mit den Fakten unserer Lebensweise dissoziieren wir unser Gefühl dazu. Unser Wissen um die Wahrheit, die sich dahinter verbirgt. Meldet sich unsere Intuition, unser Bauchgefühl dann doch, schieben wir es weg und verweisen uns selbst auf Experten, die raten, Freunde und Familie, die es doch auch so machen, die Sendungen im Fernsehen, die uns erzählen was richtig sei. 

Was jedes Kind noch über Wahrheit und Lüge und deren Erkennen weiß, wird uns nach und nach abtrainiert. Als Erwachsene haben wir einen großen Teil unserer Erkenntnisfähigkeiten verloren, glauben an das ausgebreitete Expertentum und spüren die feine Stimme der Intuition kaum noch. Sie hat sich tief in uns hinein zurückgezogen, doch wir können sie jederzeit aktivieren, indem wir uns auf unsere Visionen, unseren Weg, auf das Leben, das wir leben wollen besinnen.

Wer bin ich und wer möchte ich sein? Wie sehe ich mein Leben, abseits von gesellschaftlichen Wünschen, Erwartungen und Druck? Welche innere Haltung hilft mir diesen Weg zu gehen? Was sind meine Werte und welche Prioritäten setzte ich? Wie fühlt sich das an? Spüre ich Weite oder Enge? Zieht sich mein Magen zusammen, wird meine Schultermuskulatur hart? Oder entspannt sich mein Gesicht? Fühlt sich meine Brust weiter an? 

So kann ich Stück für Stück die Angst loslassen und zurück ins Vertrauen finden. Vertrauen in mich, in meine Mitmenschen, in das Leben. Vertrauen in meine Intuition, meine Fähigkeiten zu denken und vor allem auch darauf, dass der nächste Schritt sich zeigen wird. Das Wissen darum wird aus mir aufsteigen und es wird sich richtig anfühlen. Ein wenig riskant vielleicht, aber beim Gedanken daran wird ein Lächeln in meine Mundwinkel ziehen.

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Qubits

Wir können Materie als den Bereich des Raumes betrachten, in dem das Feld extrem dicht ist. In dieser neuen Physik ist kein Platz für beides, Feld und Materie, denn das Feld ist die einzige Realität.

Albert Einstein


Die irreduziblen, also auf nichts anderes zurückführbaren Informationseinheiten dieses unvorstellbaren Quantenfeldes werden “Qubits“ genannt. Sie sind die gedachte Entsprechung zu den Bits, die heute das digitale Zeitalter bevölkern. Das Qubit und das Bit stehen in einer eindeutigen Beziehung zueinander. Das Bit ist die Informationseinheit, die wir messen oder wahrnehmen. Bevor die Messung stattgefunden hat, existiert eine Art potentielle Information, das Qubit. Diese Information ist undefinierbar. Durch die Messung wird ein definitives, eindeutiges Bit an Information erzeugt, das vorher noch nicht vorhanden war. Das Qubit ist eine unerschöpfliche Quelle von Möglichkeiten, von denen schließlich eine realisiert wird. Es enthält das Bit auf eine grundlegend zufällige und unvorhergesehene Weise.

Monika Alleweldt


Das Qubit zu ergreifen, … ihm eine eindeutige Farbe zu verleihen … darin liegt ein von mir ausgeführter schöpferischer Akt, der durch keine Vergangenheit vorherbestimmt ist. (…) Das Qubit ist die höchste Form des Wunders.

Hans Christian von Baeyer