Aktuell, Mikroskop

Veränderung ‚ist‘

Die Veränderung am Strand zu beobachten fasziniert mich jeden Tag neu. Nichts bleibt wie es ist. Das Wasser kommt und alle Spuren von zuvor sind getilgt.
So sollten wir leben. Wissend, dass nichts bleibt. Wir uns keine Denkmäler bauen können, wir keine Spuren hinterlassen können. Wir kommen, sind und gehen. Lösen uns auf und nähren, was nach uns kommt. Und doch … nichts vergeht. Alles ist Energie.
Wir sind die Veränderung, die geschieht, während wir leben. Jeder von uns hat seinen Teil dazugegeben.
Und darum lasst uns, uns gegenseitig entlasten. Immer und immer wieder. So dass unsere Leben leicht und zart wie die Blüten eines Kirschbaumes mit dem Wind fliegen können.

„Change is a constant process, stability is an illusion“ Insoo Kim Berg

Aktuell, Südamerika

Im Labyrinth

Ist es nicht ganz wundervoll, wie sich im Leben immer wieder die Dinge fügen? Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir bereit sind unsere mentale Programmierung als das zu erkennen was sie ist: Eine Programmierung! Sie hat nichts, aber auch gar nichts mit uns und unserem Seelenweg, unserem Dharma, wie es die Hindus nennen, zu tun. Bewusstheit darüber führt normalerweise dazu, dass ich eine Entscheidung für oder gegen ein solches Leben treffen kann.
Nun, ich habe sie getroffen. Ich fließe mit dem Strom, den das Leben mir in jedem Moment anbietet. Trotz oder auch gerade wegen des gesamten Spektrums an Emotionen, die damit verbunden sind. Auf diese Weise habe ich Deutschland verlassen, habe Paraguay verlassen, um an einem entlegenen Punkt in Brasilien zu landen. Mit blauem Himmel ohne jegliche Chemtrails, einem türkisfarbenen Meer, täglichen Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad, sehr viel Ruhe und freundlichen Menschen. Die Tropen, alles tranquillo und leicht. Ich arbeite das nicht im Kopf ab. Stattdessen nehme ich die Impulse wahr, die in meinem Inneren oder im Außen entstehen und prüfe sie. Erzeugen sie in mir Weite und Ruhe oder eine kichernde Begeisterung, sind es Herzens- und Seelenimpulse. Oder ich empfinde Spannung, Enge, ein Zusammenziehen im Körper, dann weiß ich, es ist besser ihnen nicht oder nur mit großer Vorsicht zu folgen. Es ist ein labyrinthischer Weg. Du betritst das Labyrinth und kurz darauf stehst du fast in der Mitte, am Ziel. Doch dann dreht sich der Weg und du entfernst dich immer weiter von deinem Ziel. So lange, bis du es aus dem Blick verloren hast. Das ist der Punkt, an dem du dich fragst, was du hier tust. Wieso bist du aufgebrochen (welch ein Wort! Welche Schale um uns müssen wir „aufbrechen“, um uns auf den Weg machen zu können? Ich liebe Wörter!)? Was war deine Motivation? Wozu das alles? Mit den Gedanken kommen Ängste. Zweifel. Alte Schuld- und Schamgefühle können sich melden. Hier lebt der Minotaurus. Das Ungeheuer, das deine Seele essen möchte. Ja -Angst essen Seele auf! Falls es je einen Ariadnefaden gab, dann hatte er nur den Zweck dich über genau diesen Punkt hinaus zu führen. Denn das Labyrinth ist kein Irrgarten. Es führt nur ein Weg hinein und der gleiche Weg führt auch wieder hinaus. Es ist ein Sinnbild für unseren Lebensweg oder für eine spirituelle Reise, das seit der Jungsteinzeit bekannt ist. Labyrinthe wurden auf allen Kontinenten gefunden. Hier in Südamerika oder in Australien als spiralförmige Muster, meist in Felsen geritzt, in Europa, Asien, Afrika, Ägypten oder Palästina in ihrer klassischen Form. Wer das Labyrinth betritt, begibt sich auf seine Heldenreise. Er verlässt seine Komfortzone, wagt sich ins Unbekannte, geht auf Abenteuer. Er setzt sich aus (auch so ein Begriff, der ins Mark trifft und Gänsehaut verursacht!) und lässt zu, dass er verändert wird. Und das Leben wird den Mutigen verändern. Es wird ihn streicheln, sandstrahlen, häuten. Es wird ihn wärmen und kühlen. Er wird nass werden und durch den Wind sein. Kehrt er nach Hause zurück, wird er nicht mehr der Gleiche sein. Verändert, mehr in seiner Mitte, der Blick klarer und geweitet, der Rücken gerade, unterscheidet er mehr denn je, was ihm und der Welt dient und was nicht.

Unsere Seele möchte nur eines: Entwicklung hin zu mehr Bewusstheit. Folgen wir alle unserem Dharma, erschaffen wir eine seelenvolle Welt für alle. Und was das bedeuten könnte, sollten wir uns hin und wieder ausmalen. Es wäre Schönheit in ihrer reinsten Form!

Aktuell, Ich - Du - Wir

Tiefe

Wie entsteht Tiefe in uns?
Indem wir uns in unserer Tiefe annehmen.
Indem wir jedes Gefühl voll auskosten.
Jeden Schmerz, jede Verzweiflung, jede Freude, jedes einzelne Gefühl.
Menschen sind in ihrer gegenseitigen Tiefe wie zwei verbundene Gefäße, in denen das Wasser immer gleich hoch steht. So kann ich einen anderen nie tiefer treffen, als es meiner Tiefe entspricht.

Aktuell, poem

Ich verändere mich.
Langsam. Kaum merklich.
Eine Knospe in mir öffnet sich.
Fast kann ich sagen „Ich bin wertvoll“.

Ich spüre die Bewegung in meinem Inneren.
Raum gebend.
So wie sein Gesang dem kleinen Vogel Raum gibt.
Hörbar für andere und die Welt.

Südamerika

Die Spur aufnehmen

Du landest in Paraguay und hast das Gefühl eines Kulturschocks. Bleibst du länger und offen für die Verbindungen zwischen dir und deiner Umwelt, erkennst du, es liegt an der Spiegelung.
Paraguay spiegelt dir alles, was du bereit bist in dir zu sehen, damit du es heilen kannst. Deine nicht erfüllten Träume, die am Wegrand abgelegten Ideen, alles was du nicht mehr haben wolltest und wegwarfst. Das Land ist so unvollkommen, wie du dich in den Tiefen deines Seins fühlst.
Und es spiegelt dir auch alles, das du nicht sehen möchtest. Die Ängste und Schmerzen und die Verzweiflung von früher. Du dachtest das sei weg. Begraben und vergessen, irgendwo in der Vergangenheit zurückgeblieben. Jetzt erkennst du, es war immer bei dir und es ist immer noch da. Dann nimmt das Land dir deine Kontrolle. Heimlich und leise bekommen die Wände, die du um deine Unzulänglichkeiten gezogen hast, Risse. Sand und Mörtel bröseln, es entstehen Lücken und erste Steine wackeln. Du gibst alles, um das aufrechtzuerhalten, was dir in deiner Heimat noch so wichtig erschien. Du kaufst ein Grundstück, baust ein großes Haus, fährst nach Ciudad del Este, um all die Dinge zu bekommen, die dich von den Ängsten in dir ablenken könnten. Vielleicht gehst du nach Encarnacion und verlierst dich im Sonnenuntergang und deinen Strandträumen. Oder du suchst dir tolle Restaurants, in der Hoffnung mit gutem Essen oder viel Alkohol all das begraben zu können, was sich seinen Weg ins Licht sucht. Wahrscheinlich tust du all das.
Aber Paraguay bleibt was es ist. Unvollkommen, halbfertig und vergessen, belebt und wieder losgelassen. Ruinen und Müll zeugen von verlorenen Träumen. Und die verlorenen Träume in dir hören den Ruf und ihr Echo singt in dir.
Es zu hören wäre deine Chance jetzt noch, so viele Jahre nach deiner Kindheit, all die liegengelassenen, die ungewollten, die beängstigenden Gefühle wieder zu dir zu nehmen. Sie als Teil von dir anzuerkennen und das kleine Kind von damals mit Liebe und Mitgefühl zu betrachten.
Hör hin. Hör das Summen und Zirpen, das Murmeln. Die klaren und die schiefen Töne, die dir von all den verpassten Gelegenheiten, den ekstatisch begonnen Aufbrüchen, den als lieblos erlebten Enttäuschungen erzählen. Von den großen Ideen, dem Traum, an den du glaubtest – von all den Hoffnungen, die sich nicht erfüllten. Wenn du es jetzt schaffst dich ihnen zuzuwenden, sie anzuschauen und sie aufzulesen, dann bist du auf dem Weg von La Loba, der Wolfsfrau, die alle Knochen des Wolfs einsammelt und sie besingt, bis Muskeln und Sehnen und Haut auf ihnen erscheinen, bis die Wölfin aufspringt und losrennt, um sich weiter vorne in die Frau zu verwandeln, die sie tief im Innern immer war. Dann hast du die Spur zu deiner Seele wieder aufgenommen.

poem

The ultimate touchstone of friendship is not improvement, neither of the other nor of the self: the ultimate touchstone is witness, the privilege of having been seen by someone and the equal privilege of being granted the sight of the essence of another, to have walked with them and to have believed in them, and sometimes just to have accompanied them for however brief a span, on a journey impossible to accomplish alone.

– David Whyte

Trauma und transgenerationale Übertragung

Der Rücken meiner Mutter


Meine Mutter hatte einen breiten Rücken. Er konnte viel tragen und bürdete sich viel auf. Ich kann mich gut an ihren Rücken erinnern. Er war stark und etwas gebeugt.
Ich habe keine Erinnerung an geöffnete Arme und einen einladenden Blick. Es war ihr Rückzug. In ihre Vergangenheit, in sich. Abgeschlossen und nicht erreichbar. Für mich als Kind war es hoch bedrohlich. Sie war einfach nicht da. Absorbiert von einer Zeit, in die ich ihr nicht folgen konnte.
Kinder wissen sich geliebt, wenn Erwachsene sich ihnen zuwenden. Sie sehen, in ihrem So-Sein und ihrem Potential. Der Rückzug des Erwachsenen, das Abwenden vom Kind, ohne ihm in Liebe eine Erklärung zu geben und es mitentscheiden zu lassen, wie der nächste gemeinsame Schritt aussieht, lassen in ihm Hilflosigkeit aufsteigen. Kleine Menschen machen immer zuerst sich verantwortlich für die Handlungen ihrer Erwachsenen. Wendet der Erwachsene sich ab, liegt es an ihnen. Etwas in ihnen kann nicht in Ordnung sein. Sie wissen nichts von den Verletzungen der Großen und den Strategien, die sie darum gebaut haben. Und oft wissen die Großen es selbst nicht.
Wie auch immer. Es ist an der Zeit, dass wir aufhören Kinder als unfertige Mangelwesen wahrzunehmen. Kinder bringen alles mit, was sie brauchen, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, gelingende Beziehungen aufzubauen, sich in soziale Kontexte zu integrieren und liebevoll mit sich und der Welt zu leben. Dazu brauchen sie unseren Schutz und unsere Begleitung in der Gegenwart. Was sie nicht brauchen sind die Strukturen, die wir uns aufgebaut haben, um Schmerz, Verzweiflung, Hilflosigkeit und all die Ängste unserer Kindheit nicht mehr zu fühlen. Es ist an der Zeit, dass wir aufhören sie damit zu füttern. Unsere Überlebensstrategien sind letztlich nur Konserven. Fertigfutter. Ohne Gehalt, ohne Nährwert.
Mutter’s Rücken hat mich als Kind erstarren lassen. Und dieses Kind lebt in der Großen weiter. In manchen Situationen, in denen es sich ausgeliefert fühlte, hat es die Erstarrung in mir ausgelöst. Es mag sein, dass dies in der Zukunft wieder geschieht. Doch jetzt kann ich es einordnen. Damit ist der wichtigste Schritt getan, um auch mit Situationen, die ich als hilflos empfinde, gut leben zu können.

Trauma und transgenerationale Übertragung

„Hast du dich das schon einmal gefragt: Was wäre in deinem Leben anders gelaufen, wenn deine Urgroßeltern keinen Krieg erlebt hätten, wenn deine Großeltern nicht hätten hungern müssen oder nicht dazu gezwungen worden wären, ihr Heimatland zu verlassen? Wenn niemand viel zu früh einen geliebten Menschen hätte verlieren müssen, wenn Kinder ohne Gewalt und Missbrauch aufgewachsen wären? Wenn es in deiner Ahnengeschichte lauter glückliche und zufriedene Menschen gegeben hätte – wärst du der Mensch, der du heute bist?
Wer wärst du wohl, wenn deine Eltern dich nicht gebraucht hätten, als Trost, als Lebenssinn, als Partnerersatz, als Hoffnungsträgerin für eine bessere Zukunft, als Möglichkeit der Wiedergutmachung, als Sündenbock oder als Bestätigung dafür, gute Eltern zu sein? Wer wärst du, wenn du hättest sein dürfen, wer du bist? Ein erwünschtes Kind, um deiner selbst willen geliebt und geachtet, angenommen mit allem, was zu dir gehört. Vielleicht wärst du dann einfach ein glücklicher Mensch, der sich so annehmen kann, wie er ist, mit allen Stärken und Schwächen; jemand, der seine Talente kennt, diese mit Leidenschaft lebt und der seinen Platz in der Welt gefunden hat.“

Sabine Lück

Mythen und Märchen

Und so entstand …

Im Hinduismus gibt es den Mythos von Shiva, Parvati und Kama. Shiva ist einer der höchsten hinduistischen Götter. Er verkörpert Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Kama ist der Gott der Liebe und der Erotik.

Es wird gesagt, dass sich Shiva nach dem Tod seiner Frau Sati voll Trauer auf einen Berg zurückzog, um zu meditieren. Seine Meditation war so tief, dass sie Äonen dauerte.
In dieser Zeit nun hatte ein Dämon großen Einfluß genommen und begann die Welt nach seinem Bild umzuformen und nur Shiva konnte ihn stoppen. Zur gleichen Zeit lebte auch Parvati, Sati’s Wiedergeburt. Täglich ging sie zu Lord Shiva, um ihn mit ihren Tapas zu ehren, in der Hoffnung, dass er aus der Meditation auftauchen und erkennen würde, dass die Welt ihn braucht. Ihre Liebe zu ihm war so tief, dass sie ihre Tapas mehrmals täglich verrichtete.

Seine Anwesenheit in der Welt war so nötig, dass auch die anderen Götter überlegten, was zu tun sei, damit er zurückkehrte. Sie sahen Parvati’s Liebe und entwickelten den Plan, dass Kama einen Liebespfeil auf Shiva abschießen solle, damit dieser aus der Meditation auftauchen, seine Liebe zu Parvati erkennen und den Dämonen bekämpfen würde.
So gingen sie zu dem in tiefer Meditation versunkenen Shiva und Kama schoß einen seiner Pfeile auf ihn. Er traf auch und kurz erwachte Shiva. Er sah Parvati und spürte seine Liebe zu ihr. Dann sah er Kama und sofort erkannte er was geschehen war. Voller Wut öffnete er sein drittes Auge und verbrannte mit seinem feurigen Blick Kama.
Die Götter waren entsetzt! Ohne den Gott Kama wäre die Welt ohne Liebe! Sie flehten Shiva an, Kama wieder zum Leben zu erwecken. Da Shiva’s Zorn langsam verrauchte, erklärte er sich einverstanden, den Gott der Liebe und Erotik aus der verbrannten Asche wieder zu erschaffen. So nahm er die Asche, formte einen neuen Kama daraus und hauchte ihm Leben ein.

Damit kam die pervertierte Erotik in die Welt. In dem was Kama jetzt verkörperte, war Wut und Zerstörung. Seither leben Pornografie, sexueller Sadismus, sexueller Masoschismus und alle weiteren Begierden, die aus pervertierter Erotik entstehen konnten.

Mythen und Märchen

Waldfrau

„Früher lebte ich im Wald. Alleine und abseits der Menschen. Der Wald, die Tiere, die Pflanzen waren Freunde. Vertraute. Verbundene. Sie und ich waren die Erde.
Wir spielten miteinander, wir rannten und schwammen. Ja, es gab Schmerz und Leid, doch das gehörte zum Leben.
Irgendwann kamen sie. Ich wusste schon lange, dass der Zeitpunkt kommen würde. Immer wieder waren dunkle Energien sichtbar. Gedanken und Gefühle, die von ihnen zu mir floßen. So war es. Einfach ein weiteres ES IST. Ich wusste, dass ich es ertragen würde, wie der Baum den Blitz erträgt. Ich meinte, ich sei stärker.

Es war furchtbar. Sie holten mich, ihre Gesichter waren Fratzen, aus denen die Wut quoll. Sie trugen den Tod in den Augen. Ihre Körper verkrampft, verhärtet. Ich spürte die Angst dahinter. Die Sehnsucht nach Verbundenheit, nach der Einheit. Sie war ihnen genommen worden und lebte doch so stark und tief in ihnen. Ich konnte ihr Pulsieren spüren. Ihre Wut war fehlgeleitete Energie aus der Tiefe der Quelle. Letztlich ist alles Liebe. Sie waren nie geliebt worden. Also liebten sie sich selbst nicht. und konnten niemanden lieben. Es waren so gequälte Wesen. Und weil sie so gequält waren, mussten sie andere quälen. Die unbewusste Wut auf ihre Peiniger floß zu allen, die anscheinend das hatten, was sie so schmerzlich vermissten: Liebe, Verbindung, Mitgefühl.

Ich ging mit ihnen. Jeder Schritt schmerzte in dem Wissen, was gleich geschehen würde. Sie würden sich vor Mutter Erde versündigen. Sie würden mich töten und damit das grundlegendste Gesetz verletzen. Wir dürfen einander nicht töten. Wir sind hier, um als Hirten aufeinander und auf alle Wesen der Erde zu achten. Wir sind Mutter Erdes Ausdruck des Mitgefühls. Wir sind ihr Sinn für Selbstreflexion. Wir sind hier, um Sonnenuntergänge zu bestaunen, uns am Duft von Blüten zu erfreuen, im Meer zu schwimmen und barfuß im Sand zu laufen. Wir sind hier, um mit unseren Sinnen Gaia’s Schönheit zu ehren, erkennend, dass auch wir Gaia sind, dass wir reine Schönheit sind, die in Schönheit lebt.

Sie nahmen mich mit und sie taten, was sie tun mussten. Da sie zur Liebe keinen Zugang mehr hatten, lebten sie ihre Perversion. Statt Mitschöpfer auf dieser Erde zu sein, zerstörten sie. Ich nahm ihre Angst in mich auf. Ihre Angst ohne Liebe leben zu müssen. Das einzige verloren zu haben, was die Quelle unseres Seins ist. Ihre Angst wurde zu meiner Angst vor ihrer Wut. Nicht die gesunde Wut, mit der wir uns gut in die Welt bringen, sondern die Wut, die entsteht, wenn Liebe pervertiert wird.“