Seit vielen tausend Jahre schwingt eine Energie durch die Welt, die von Abgrenzung, Bösartigkeit, Gier, Neid, Habsucht und einer Hierarchie, die andere diskreditiert, um sich selbst besser zu fühlen und besser dazustehen, geprägt ist.
Es gab sie während der Kreuzzüge, sie war in den Menschen, die bei den „Hexen“verbrennungen jubelten und schrien. Sie hatte Hochkonjunktur während der Kriege gegen indigene Völker, zum Beispiel in Nordamerika oder Australien, dann die Sklavenexzesse und später in Hitlerdeutschland. Seit drei Jahren hat sie wieder starken Zulauf in so vielen Menschen. Immer die gleiche enge, arrogante, verachtungsvolle Energie. Sie ist nicht nur in Einzelnen, sie schwingt außerhalb von uns, wir werden in sie hinein geboren. Wir alle sind ihr ausgesetzt und es braucht viel Reflexion und auch Selbstkritik, nicht zuzulassen, dass wir in ihr unter gehen. Hindus und Buddhisten nennen sie „wheel of samsara“, all die Energien, Muster, Glaubenssätzen, die schon bestehen, wenn wir geboren werden, die unsere Kultur definieren. Manik (http://www.institutseelenheilung.de/) nennt sie „Kreuzigungsenergie“ und bezieht sich dabei auf die Kreuzigung Jesu.
Wir alle kommen auf die Welt mit offenen, strahlenden Augen, einem frischen Geist und voller Mitgefühl. Dann bricht genau diese Kultur über uns herein. Eltern, Krippe, Kita, Schule. Das Kind, das mit einem Jahr aufsteht und mit glänzenden Augen losläuft um die Welt zu erobern, verlässt 18 Jahre später die Schule zurechtgestutzt, emotional abgestumpft und meist ziemlich unglücklich. Es hat sich an die Gesellschaft angepasst, teilt jetzt ihre Vorlieben und Abneigungen, hat ihre Träume, die kaum über Karriere, Familie und Eigenheim hinausgehen, implementiert, und hat sich in eines unter vielen verwandelt. Das war’s dann mit der Haltung. Seit Jahrtausenden immer wieder das gleiche Spiel. Die Masse lernt nicht. Das tun nur Vereinzelte. Die Masse braucht die Masse. Sie besteht aus einzelnen Menschen, die sich unsicher und voller Angst an andere klammern. Ihre größte Furcht besteht darin, ausgegrenzt zu werden, nicht mehr in die Unsichtbarkeit der Menge eintauchen zu können, Verantwortung für ihr Leben, ihr Handeln, ihre Gefühle zu übernehmen. Sie sind, ohne es auch nur zu merken, damit beschäftigt ihre unangenehmen Gefühle tief in sich zu verbergen. Nichts zu spüren.
Wenn ich mich nicht spüre, kann ich auch andere nicht spüren. Ich bin dann nur auf einer sehr oberflächlichen Ebene vorhanden, lebe ein Leben der Dinge.
Diese Menschen fühlen nicht mehr. Sie haben ihre Gefühle durch Pseudogefühle ersetzt, halten ihr tägliches Drama für real. Sie verwechseln das Theater, das sie aufführen, mit wirklichem Leben.
So kann keine Entwicklung stattfinden. Entwicklung gibt es nur, wenn Menschen bereit sind sich ihren Schatten zu stellen und Bewusstheit in die dunklen Bereiche ihres Seins zu tragen. Davor haben wir alle Angst. Denn es bedeutet in die Zeit unserer Kindheit zurück zu kehren.
Eine Zeit, in der wir vollkommen abhängig von anderen waren. Und egal wie wunderschön wir uns diese Zeit zurechtgelegt haben, in unser aller Kindheit gab es dunkle und schwarze Momente.
Eine schwere Geburt, Erwachsene, die uns schreien ließen, die unsere Resignation vor der existentiellen Bedrohung des Alleinseins mit einer Fähigkeit zur Regulation, die erst Jahre später gegeben ist, verwechselten, weil es so viel bequemer für sie war. Emotionale Gewalt, Liebesentzug, schreien, es gibt tausend Möglichkeiten kleine Kinder zu beschämen, sie abzuwerten und stumm zu machen. Wir kennen sie alle. Damals waren sie überwältigend. Wir waren darauf angewiesen, dass genau diese Erwachsenen, die uns das antaten, unsere Existenz sicherten.
Also passten wir uns an. Wir verdrehten unsere wahrhaftige Wahrnehmung, hörten auf, unserer damals noch frei strömenden Intuition zu glauben und glaubten ihnen. Dass wir schuld seien, sie dazu gebracht hätten, der Klaps ihnen weher täte als uns, sie nur unser Bestes wollten und so fort.
Irgendwann sahen wir die Wahrheit nicht mehr und wenn doch, sprachen wir sie nicht mehr aus. Denn wir zweifelten an uns. Wir fühlten uns nicht mehr stark und wundervoll in dieser Welt, sondern klein und wertlos.
Um diese schwierigen Gefühle zu kompensieren, übernahmen wir die Strategien, die unsere Eltern, Großeltern, so viele Ahnen vor uns schon gelebt und gelernt hatten. Wir sahen uns als Opfer oder Überflieger, lernten die Konzepte von Macht, Konkurrenz und wie wir durchkommen können. Erschufen uns einen Charakter und eine Persönlichkeit, hinter denen wir uns nicht nur versteckten, sondern oft auch verloren. Bis wir uns selbst glaubten die oder der zu sein, den wir nach außen repräsentierten.
Viele Menschen bleiben genau dort. Manche werden durch einen Schicksalsschlag für kürzer oder länger in die Realität geworfen. Die meisten fallen wieder zurück. Denn immer, immer, immer ist es nötig sich der inneren Angst zu stellen um weiter zu gehen. Tun wir das nicht, landen wir im „Mob-Mind“, in der „Kreuzigungsenergie“ (http://www.institutseelenheilung.de/).