Da ist keine Angst. Nicht vor Krieg, nicht vor einer Veränderung des Klimas, dem Great Reset oder welchen Ankündigungen auch immer. Was ich als Starre wahrnehme, ist mein Wegdrücken von all dem. Wenn ich die Gefühle aus dieser Ecke bewusst zulasse, ist da Ärger über die Dummheit dieser Menschen, die empathie- und gefühllos über unser aller Zukunft entscheiden wollen. Menschen, die sich an Macht wie Ertrinkende an einen Strohhalm klammern. Menschen, die unfähig sind über den Tellerrand ihres Egos zu blicken.
Gleichzeitig steigt Mitgefühl mit ihnen in mir auf. Mitgefühl mit all den freudlosen Resten dessen, was sie Leben nennen und glauben verteidigen zu müssen. Sie sind wie leere Hüllen, in denen niemand zu Hause ist, die auf das Außen fixiert und von den Geschehnissen dort gesteuert, ihre Runden drehen, und sich dabei, Runde für Runde, weiter nach unten, in eine Dunkelheit hinein drehen, die sie doch so dringend vermeiden wollten. Diese Dunkelheit, die sie quält, die sie hinter sich lassen möchten und die sie doch nicht nur überall dabei haben, sondern die sie überall ausbreiten und daher überall vorfinden … ohne zu erkennen, dass sie nicht zwingend im Außen ist, sondern aus ihnen selbst kommt.
Die Herausforderung für uns besteht nicht nur in den bedrohlichen Szenarien, die dadurch in der Welt entstehen, sondern besonders auch darin, dass das Dunkle bei uns andockt. Wir alle haben Bereiche in uns, die wir vermeiden möchten, Bereiche, in die wir nicht zurück wollen. Schreckensszenarien draußen, können Schreck besetzte Erinnerungen in uns aktivieren. Angst, Wut, Verzweiflung kann in uns aufsteigen und die Verbindung des Dunklen im Außen und Inneren kann uns ein Gefühl der Hilflosigkeit geben.
Was hilft ist atmen. Tiefes atmen. Man kann nicht gleichzeitig bewusst tief atmen und Angst haben. Atmen, spüren wie die Angst weicht und weiter atmen. Atmen, spüren wie Ruhe einkehrt und weiter atmen. Atmen, spüren wie Kopf, Herz und Intuition sich verbinden. Wie aus Getrenntem wieder eine Einheit entsteht.
No Comments